Peiner Bündnis für Toleranz 15.01.2015 Marktstr. 1 31224 Peine
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Pressemitteilung
"Wir müssen jeder Form von Radikalismus und Fanatismus so früh wie möglich, aktiv und mit allen demokratischen Instrumenten entgegentreten, damit keine Spirale von Hass und Gewalt in Gang getreten wird, was verheerend wäre", fordert Mustafa Kocoglu, Mitglied des Peiner Bündnisses für Toleranz. Darum unterstützt er ausdrücklich den Aufruf, am Montag, 19.1. an der Demo in Braunschweig unter dem Motto "Kein Platz für Rassismus, Nationalismus und Hetze gegen Flüchtlinge!" teilzunehmen. Die Pegida sei für ihn ein "Wolf im Schafspelz", welche vorgibt, die Demokratie schützen zu wollen.
Burkhard Rothermund, Mitglied der evangelischen Kirche und Aktiver im Peiner Bündnis für Toleranz fordert die Christen unter den Teilnehmern der Pegida-Bewegung zur Umkehr auf. "Es ist zu oberflächlich, unfair und gefährlich, eine vorhandene und sicherlich in vielen Belangen auch berechtigte Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen, einer Gruppierung wie den islamischen Glaubensgeschwistern anzulasten. Die Menschen der Pegida-Bewegung, besonders die Christen, sollten sich dies klar machen und umkehren. Kritik am politischen Umgehen mit Migranten, Flüchtlingen, an Sozialpolitik oder Schulpolitik sollte an die Leute gehen, die dafür in erster Linie verantwortlich sind, nämlicher Politiker und nicht die Mitbürger aus anderen Ländern und Kulturen mit diesen politischen Versäumnissen belasten und verurteilen."
Die u.a. vom Braunschweiger Bündnis gegen Rechts organisierte Gegendemo am Montag, 19. Januar in Braunschweig zur sogen. Bragida hat hunderte UnterstützerInnen gefunden. Auch das Peiner Bündnis für Toleranz ruft zur Teilnahme auf. Beginn der Demo ist am Montag um 16.30 Uhr auf dem Kohlmarkt und endet auf dem Schlossplatz mit einer Kundgebung und einem Kulturprogramm. Treffpunkt der Peiner TeilnehmerInnen ist der Brunnen auf dem Altstadtmarkt um 16.15 Uhr bei eigener Anreise.
Superintendent Dr. Volker Menke führt aus: "Christen muss es um eine gerechte Gesellschaft gehen, also um die Frage: Wie wird eine Gesellschaft im Kleinen und Großen recht im Sinne von richtig und gut? Eine Gesellschaft wird nicht gerecht, also sie wird nicht recht, richtig, gut, wenn Gruppierungen, auch jenseits nüchterner, sachlicher Fakten, schwarz-weiß malerisch und einfach menschenunfreundlich in ihrer Grundhaltung Ängste und Stimmungen schüren gegen Mitmenschen anderer Religion oder Hautfarbe oder Nationalität. "Pegida" rückt näher, siehe Hannover und Braunschweig. Das Ausschalten der Lichter, unter anderem am Kölner Dom, Pegida entgegen, macht symbolisch deutlich, was von dieser Bewegung zu halten ist und wohin sie führt: Es wird durch sie in unserer Gesellschaft dunkler und nicht heller, kälter und nicht wärmer!"
Aktuellste Infos zur Demo unter
i.A. Doris Meyermann, Peiner Bündnis für Toleranz
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